Nachführung in der Astrofotografie – Welche Montierung ist die richtige für dich?
- kolb-telieps
- 17. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Feb.
1. Einführung – Warum eine Nachführung in der Astrofotografie entscheidend ist
Die Erdrotation führt dazu, dass Sterne scheinbar über den Himmel wandern . Für lange Belichtungen in der Astrofotografie führt dies ohne Nachführung zu unscharfen Sternen oder gar Sternspuren. Die Nachführung erfolgt mit Montierungen. In diesem Beitrag erfährst du, welche Arten von Montierungen es gibt, welche für Einsteiger und welche für Fortgeschrittene geeignet sind.
Im dazugehörigen YouTube Video erkläre ich die Unterschiede noch anschaulicher – schau es dir hier an!
2. Welche Arten von Montierungen gibt es? (Grundlagen)
➡️ Alt-Azimutale Montierungen:
• Bewegung in zwei Achsen (Höhe & Azimut).
• Gut für visuelle Beobachtung, aufwändig für lange Belichtungen wegen Feldrotation.
• Beispiel: Dobson-Montierungen.
➡️ Parallaktische (äquatoriale) Montierungen:
• Bewegung entlang einer Achse, die auf den Himmelsnordpol ausgerichtet ist.
• Ideal für Astrofotografie, da sie die Erdrotation ausgleicht.
• Zwei Haupttypen: Manuelle Montierungen und motorisierte GoTo-Montierungen.
📌 Tipp: „Wenn du ernsthaft in die Astrofotografie einsteigen möchtest, kommst du an einer äquatorialen Montierung nicht vorbei.“

3. Montierungen für Einsteiger – Welche Modelle sind empfehlenswert?
• Einfache Star-Tracker für Kameras:
• Omegon Minitrack LX-Quadro: Mechanische Nachführung ohne Strombedarf.
• IOptron SkyGuider: Kleine, motorisierte Nachführung für DSLRs und spiegellose Kameras.
• Sky-Watcher Star Adventurer: Modular erweiterbar mit Gegengewichtssystem.
📌 Empfohlen für: Astrofotografie mit Weitwinkel- oder leichten Teleobjektiven.
4. Montierungen für Fortgeschrittene – Für größere Teleobjektive und Teleskope
• Sky-Watcher EQ5: Solide Einsteigermontierung für kleinere Teleskope.
• Sky-Watcher EQ6: Beliebt für Deep-Sky-Fotografie, hohe Tragkraft.
📌 Empfohlen für: längere Belichtungszeiten, Deep-Sky-Objekte, größere Set-ups.

5. Was ist beim Kauf einer Montierung zu beachten?
✅ Tragkraft:
Die Montierung sollte mindestens 1,5x das Gewicht deiner Ausrüstung tragen können.
✅ GoTo-System oder nicht?
Ein automatisches GoTo-System erleichtert das Finden von Objekten enorm.
✅ Portabilität vs. Stabilität:
Kleine Star-Tracker für Reisen vs. schwere Montierungen für präzise Deep-Sky-Fotografie.
✅ Software & Steuerung:
Kompatibilität mit ASIAIR, N.I.N.A. oder ähnlicher PC-Software für Autoguiding.
6. Fehler, die du vermeiden solltest (und wie du sie löst!)
❌ Schlechte Polausrichtung: Führt zu Drift und Unschärfe in Langzeitbelichtungen.
✅ Lösung: Nutze eine eingebaute Polsucher-Optik oder elektronische Polausrichtung.
❌ Montierung überladen: Verringert die Nachführgenauigkeit erheblich.
✅ Lösung: Halte dich an die 70 %-Regel der maximalen Tragkraft.
❌ Kein Autoguiding bei langen Belichtungen:
✅ Lösung: Ab ca. 60 Sekunden Belichtungszeit lohnt sich ein zusätzliches Guidingsystem.
7. Fazit – Welche Montierung ist die richtige für dich?
💡 Für Einsteiger mit DSLR: Star-Tracker wie Omegon Minitrack, iOptron StarGuider oder Sky-Watcher Star Adventurer.
💡 Für ambitionierte Astrofotografen: Skywatcher EQ5 oder iOptron GEM28.
💡 Für Deep-Sky-Fotografie mit Teleskop: Skywatcher EQ6 oder GEM45 für höchste Präzision.
📌 Welche Montierung nutzt du oder planst du zu kaufen? Teile uns deine Erfahrungen und Fragen mit!
Probiere es in der Praxis aus: Fotokurs "Nachgeführte Sterne - Einführung in die Astrofotografie mit Star Trackern"

Vorschau: Im Blogbeitrag der nächsten Woche werde ich auf den Aufbau und die Ausrichtung des SkyGuiders eingehen.
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